Deutscher Fassadenpreis

Die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) als Eigentümer des Gebäudes und die Baureparaturen-Modernisierungs- und Ausbau GmbH Senftenberg (BMA) verantwortlich für die Planung und Bauüberwachung des Bauvorhabens haben beim renommierten Deutschen Fassadenpreis 2015 den „Förderpreis“ für die künstlerische und designbetonte Fassadengestaltung des Hochhauses in Senftenberg, Fischreiherstraße 15 – 19 erhalten. Die Preisübergabe durch die Firma Brillux erfolgte am 9. September 2015 in Münster stellvertretend an den Technischen Leiter der BMA Herrn Steffen Brendel und Projektleiterin Frau Iris Roßmann, ebenfalls BMA Mitarbeiterin. Für den Entwurf und die Ausführung der Fassadengestaltung wurde die Künstlergemeinschaft Strauss & Hillegaard aus Cottbus ausgezeichnet.

Unter fast 400 Einsendungen wurde das Projekt ausgewählt. Der Deutsche Fassadenpreis stellte zum 24. Mal gestalterisch und technisch wegweisende Gebäudehüllen in den Mittelpunkt. Der Preis hat sich zu einem hoch bewerteten, anerkannten und begehrten Preis entwickelt, dessen Objekte ein facettenreiches Spiegelbild zeitgemäßer Fassadengestaltung darstellen.

Für den gewonnenen Förderpreis prämierte die Jury diejenigen als die Besten der Besten, bei denen sie eine besondere Leistung in Idee und Ausführung erkennt und deren Arbeit vorbildliche oder sogar richtungsweisende Züge zeigt. Bei der Fassadengestaltung des Hochhauses ist genau das der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Senftenberg gelungen und hat hiermit den Koloss mit einer einzigen Wellenkurve zu einer echten Landmarke im Lausitzer Seenland gemacht. Einstimmig zeigte sich die unabhängige Jury begeistert von dieser großformatigen Wandkunst, deren Bezug zur Architektur und zur Umgebung besonders meisterhaft gelungen ist.

Begründung der Jury: „Das 1976 erbaute, elfgeschossige Hochhaus der Kommunalen Wohnungsgesellschaft in Senftenberg versperrt den Blick auf den dahinter liegenden See. Die nach einer Idee der Künstlergemeinschaft Strauss & Hillegaard aus Cottbus realisierte Farbgestaltung lässt keinen Zweifel offen: Dahinter muss Wasser sein.

Vorgegaukelt wird das dem Beobachter durch eine abstrahierte Wasserwelle. Dafür wurde das Foto einer Welle in 3.000 Pixel zerlegt und jedem einzelnen Punkt eine Farbnummer von 1 bis 18 zugeordnet. Da keine Standardfarbkarte eine solche Reihe gleicher Abstände in Helligkeit und Buntheit wiedergeben kann, hat das Brillux Farblabor auf der Basis von 8 Referenzfarbtönen eine 18-teilige Farbtonreihe entwickelt. Die plastische Bewegung des flüssigen Elements wurde vor Ort mit einem Schablonenraster und Silikat-Finish 1811 umgesetzt. Von nahem betrachtet sind es viereckige Farbfelder, erst aus der Ferne wird das Bild der Welle sichtbar.

Um auch bei Nacht die Nähe zum See weit über die Stadtgrenze sichtbar zu machen, markiert ein LED-Band die Wasserkannte, das sich bei Dämmerung automatisch einschaltet.“

KWG-Geschäftsführer Roland Osiander zur Hochhausfassade: „Durch die Verbesserungen des Wärmeschutzes und Sanierung der technischen Gebäudeausrüstung wird der Energiebedarf des Gebäudes auf heutige Anforderungen und Vorschriften nach der aktuellen Energieeinsparverordnung deutlich reduziert. Neueste Technik kommt ebenfalls bei der weithin sichtbaren attraktiven Beleuchtung der Fassade zum Einsatz. Extrem energiesparende LED-Lampen sorgen für eine stimmungsvolle Beleuchtung bei Nacht. Damit setzen wir neue Maßstäbe und schaffen ein angenehmes Wohngefühl mit Alleinstellungsmerkmal. Wir sind stolz das Senftenberg mit der Fassade ein weiteres neues Wahrzeichen hat. Mit der Farbgestaltung unserer Häuser können wir nach den vielen Preisen nicht falsch liegen.“

Bereits im Jahr 2011 erhielt die Kommunale Wohnungsgesellschaft den 2. Preis in der Kategorie „Wohn- und Geschäftshäuser“ für die Steigerstraße 1 – 9 in Senftenberg. 2013 folgte ebenfalls der 2. Preis für die Wehrstraße 12 – 20 und 22 – 26 sowie die Rosenstraße 19.

Damit setzte der Großvermieter Akzente in der Stadtentwicklung im Zentrum von Senftenberg. Nicht nur in Senftenberg sondern auch an den Standorten der KWG in Großräschen, Schipkau, Schwarzheide und Ortrand prägt der Großvermieter mit farbenfrohen Gebäuden die Stadtbilder.