Passende Wohnungen für viele Bedürfnisse sind bei der KWG angesagt, Exklusivwohnungen sind kein Schwerpunkt

Im Einzugsgebiet der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) herrscht wie überall ein erheblichesWohnungsüberangebot und damit Leerstand. Nach Erkenntnissen der Wohnungsmarktprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hält der Rückgang der Wohnraumnachfrage im Geschäftsbereich der KWG an. Die dargestellten künftigen demografischen Entwicklungen lassen in den schrumpfenden Räumen aufgrund abnehmender Haushaltszahlen eine weitere Zunahme von Wohnungsleerständen erwarten. Durch die Alterung der Wohnungsbestände und teils fehlender finanzieller Ressourcen mancher Eigentümer zur Modernisierung von Bestandsobjekten könnte ein zusätzlicher Wohnungsneubau in diesen Regionen die Leerstandssituation weiter verschärfen. Hinzu kommt eine weiterhin leicht steigende Eigenheimquote. Der verbreitete Wunsch nach einem Einfamilienhaus als bevorzugte Wohnform ist ein Grund für Neubau und wirkt gerade auf älteren Geschosswohnungsleerstände verstärkend.

Über eine von BBSR und BMUB in Auftrag gegebene Studie zu aktuellen und künftigen Wohnungsleerständen
konnten in Berechnungen von Szenarien künftige Quoten beim Leerstand abgeschätzt werden. Es
zeigt, dass sich die Disparitäten zwischen den verschiedenen regionalenWohnungsmärkten verstärken werden.
Die Unterschiede zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen nehmen zu. In den Räumen mit
Bevölkerungsrückgang ergeben sich demnach durch die Szenarien bei der Annahme „ohne Abriss“ und
„ohne Bestandsmaßnahmen“ starke Wohnungsüberhänge. In Wachstumsregionen wird die anhaltend hohe
Nachfrage die Wohnungsüberhangquoten auf einem niedrigen Niveau halten.

Außerhalb der dynamischen Wirtschaftsregionen schafft mehr Neubau auch weitere Leerstände und zusätzlich städtebauliche Probleme. Dort und damit bei uns und der KWG gilt es vor allem, sich auf die Aufwertung
von eigenen Wohnungsbeständen zu konzentrieren, um qualitätsbedingten Neubau und weiteres Überangebot möglichst zu vermeiden.

Auf dem Wohnungsmarkt spielt die KWG an ihren Standorten Senftenberg, Großräschen, Schipkau,
Schwarzheide und Ortrand mit insgesamt ca. 7.300 Wohnungen gegenüber den anderen Anbietern eine gewichtige
Rolle im jeweiligen Stadtumbau. Die KWG rechnet langfristig mit rückläufigen Einwohnerzahlen
bzw. Vermietungen. Deshalb hat die KWG seit 2002 bereits 4.210 Wohnungen bzw. 106 Gebäude im Rahmen
des Städtebaus vom Markt genommen. Der Leerstand konnte so auf 12,7%gesenkt werden (alle KWG Zahlen
– Stand 31.12.2019).

Trotz des Abrisses brauchen Wohnungssuchende keine Bedenken zu haben, keine Wohnung mehr zu bekommen.
Es stehen aktuell ausreichend Wohnungen im sanierten und teilsanierten Bestand für die üblichen
Bedürfnisse, wie z. B. Singles, Familien und Senioren zur Verfügung. Im KWG-Bestand sind rund 500
kleine als auch große Wohnungen zur sofortigen Vermietung frei, die auch nicht von der aktuellen Abrissplanung
bis zum Jahr 2023 betroffen sind.

Besonders häufig nachgefragt werden Wohnungen mit Balkon, zeitgemäßer Ausstattung, in zentraler Lage
zur Innenstadt/zum Ortszentrum (Infrastruktur) und gepflegtemWohnumfeld. Überwiegend kann der nachgefragte
Wohnraum zeitnah bezogen werden. In sehr speziellen Fällen und bei besonderen Wünschen ist
allerdings mal mit einerWartezeit zu rechnen. Auch unsere Standardwohnungen sind weiterhin beliebt. Fast
die Hälfte der Einzüge findet hier statt. Rund jeder Fünfte sucht eine besonders günstige Wohnung, die in
teil- bzw. unsanierten Gebäuden oder den oberen Stockwerken bereitgehalten werden. Wohnungen in den
oberen Etagen sind natürlich bei den vielfältigen Angeboten weniger gefragt, werden jedoch weiterhin vor
allem an jüngere Interessenten vermietet.

Werden unsere altersgerechten KWG-Wohnungen mit Aufzug und dieWohnungen im Erdgeschoss zusammengerechnet,
sind ein Drittel der Wohnungen für Senioren gut erreichbar.

Geschätzt sind mindestens 30 % unserer Mieter von unterschiedlichen Transferleistungen abhängig. Die
Zahlungen nach SGB II haben damit indirekt Einfluss auf die möglichen Miethöhen.

Seit dem Jahr 2000 investierten wir satzungsgemäß für die breiten Bevölkerungsschichten mehr als 212
Mio. Euro in unsere Gebäude. So entstand beispielsweise durch Grundrissänderungen oder Balkonanbauten
attraktiver Wohnraum. Viele regionale Firmen waren mit den Fassaden-, Elektro-, Heizungs-, und Sanitärarbeiten
betraut. Fliesenleger-, Maler- und Fußbodenlegerarbeiten kamen dabei ebenfalls nicht zu kurz.
Weitere passgenaue Investitionen auf Grund der konkreten Nachfragesituation sind natürlich auch für die
Zukunft geplant. Die KWG ist satzungsmäßig für den kleinen Geldbeutel zuständig!