Bauherrenpreis

Die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) wurde für den „Häuerpark“ mit dem renommierten Deutschen Bauherrenpreis 2011/12 in der Kategorie Modernisierung ausgezeichnet. Die Jury hat dem Umbau der Wohngebäude in der Häuerstraße 1, 3 und 5 in Senftenberg, den herausragenden Preis zuerkannt.

Die Übergabe erfolgte am 10. Januar 2012 im Rahmen der Fachmesse DEUBAU 2012 durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und die Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des Deutschen Städtetages DST in Essen. Seit 1986 werden beispielhafte Wohnungsbauprojekte unter dem Leitbild „Hohe Qualität – Tragbare Kosten” mit dem Deutschen Bauherrenpreis prämiert.

Für den Deutschen Bauherrenpreis 2011/2012 haben sich in der Kategorie Modernisierung 85 Projekte, die seit 2007 in der Bundesrepublik Deutschland realisiert wurden, empfohlen. Die Vielzahl bestätigt erneut den hohen Stellenwert des Deutschen Bauherrenpreises als wichtigster Wettbewerb zur Auszeichnung realisierter Wohnungsbauprojekte in Deutschland und die damit geleisteten Beiträge zum innovativen Wohnungsbau in ganz Deutschland.

Aus dem Votum der Jury: „Die Wohnanlage ist Bestandteil einer Wohnsiedlung aus den 1980er Jahren. Die Siedlung wird im Norden durch die historische Altstadt, im Süden durch den Senftenberger See und im Osten durch den Stadtpark mit Schloss und Festungsanlage begrenzt.

Das Projekt besticht durch seine Bescheidenheit im wörtlichen Sinne. Es beschränkt sich auf das Notwendige, indem die Qualitäten des Originalbaues erkannt werden und nur dort ergänzt und hinzugefügt wird, wo es der bisherige Gebrauch nachforderte.

So ist der Einbau eines Aufzuges in das sechsgeschossige Gebäude sicherlich ein nachhaltiger Vorteil für das Wohnen älterer Menschen, was angestrebt wird. Auch die großzügige Erweiterung der Eingangszone schafft eine angemessene Atmosphäre geordneter Solidität, die dem Wohnbedürfnis der älteren Generation in eleganter Weise entgegenkommt.

Für die barrierefreie Erschließung der Erdgeschossebene und die Zuordnung von Terrassen und kleinen Mietergärten wurde das Gelände angefüllt und mit Stützmauern, in denen Rampen- und Treppenanlagen integriert sind, gegenüber dem öffentlichen Raum abgegrenzt. In diesem Zusammenhang mussten kommunale Grundstücke durch Flächentausch zugeordnet und öffentliche Versorgungsleitungen umverlegt werden. Die Eingriffe und Modifizierungen der Grundrisse sind hervorragend gelungen.

Die raumhohen Erweiterungen der Fenster bringen mehr Außenkontakte – was für den freistehenden Wohnturm sinnfällig erscheint – und die gestalterisch gute Trennung der privaten Freiflächen zum öffentlichen Raum mit von Hecken gekrönten Mauern ist überzeugend gelöst.

Die erreichten Verbrauchswerte – deutlich unter Niedrigenergiestandard – sind für ein freistehendes Turmhaus optimal wie auch die günstigen Baukosten. Aus der Jury kam dazu die Anmerkung, dass man den Eindruck haben könnte, dass die Gebäude in ihrer jetzigen Form so aussehen, wie es sich das Architektenkollektiv vor dreißig Jahren womöglich erträumt hatte.“

Für das barrierefreie Wohnen im „Häuerpark“ ist die KWG bereits im November 2011 bei der Branchenaktion des Verbandes Berlin – Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet worden.