Senftenberger „Theaterviertel“ zum 50ten im Fokus

Die 1970 in industrieller Plattenbauweise, im damals typischen tristen Alltagsgrau, errichteten 7 Wohnblöcke in der Laugk- und Rathenaustraße, sind heute kaum wiederzuerkennen. Man sieht dem Wohnquartier das tatsächliche Alter wirklich nicht an. Davon haben sich die Besucher im Rahmen des 19. Stadtteilspazierganges in Senftenberg am 17.09.2020 persönlich überzeugt.

Die erste große Sanierungswelle schwappte 1994 über das Wohngebiert. Neue Fenster, neue Wohnungstüren, neue Hauseingangstüren, neue Haustechnik (zumindest teilweise) und eine neue Fassade. Damals musste es schnell gehen, mit einem Höllentempo wurden alle 7 Blöcke innerhalb nur eines Jahrs durchmodernisiert.

Aktuell befindet sich das Wohngebiet mitten in einer zweiten großen Sanierungswelle. Neben der neuerlichen Farbgestaltung der Fassaden werden die Dächer saniert und die Loggien instandgesetzt, inklusive der Erneuerung der Brüstungsgeländer. Nach diesen Arbeiten können sich die Mieter zusätzlich noch auf renovierte Treppenhäuser und sehr ansprechende Vorgartengestaltungen freuen. Im Rahmen unseres Vermietungsgeschäftes, werden alle Wohnungen in Sachen Elektro auf den neuesten Stand der Technik gebracht und bezugsfertig hergerichtet.

Bunte Farben und eine aufwendige Fassadengestaltung kennt man ja von der KWG seit fast 20 Jahren schon. Für dieses Quartier haben wir uns bei der Planung an dem bekannten Architekten Bruno Taut (1880-1938) orientiert. Unter Leitung von Bruno Taut entstanden allein in Berlin mehr als 10.000 Wohnungen. In seinen Konzepten spielten viele der hier verwendeten Farben eine große Rolle, sein Credo „Alles, was auf der Welt ist, muss irgendeine Farbe haben.“. Und warum nun ausgerechnet Bruno Taut? Dieser hat 1931 das damalige Gymnasium Senftenberg mit Turnhalle und Sportplatz entworfen. In dem Klinkerbau befinden sich heute übrigens die Walther-Rathenau-Grundschule und das Theater Neue Bühne Senftenberg. Die farbenfrohe Gestaltung verbindet und verdeutlicht so die Identität des „Theaterviertels“.

Tobias Dorn, Bereichsleiter Wohnungswirtschaft der KWG, nahm ebenfalls an dem Stadtteilspaziergang teil und stellte den Besuchern nicht nur die Besonderheiten des Wohngebietes dar, sondern gab auch einen kleinen Einblick in die Entwicklungen der nächsten 2 Jahre:

„Ende 2022 wollen wir die zweite große Sanierungswelle im Quartier weitestgehend abschließen. 315 Mieter werden dann in schönen Objekten und Wohnungen, in einem gepflegten Umfeld wohnen. Aber nicht nur Schönheit, die ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, ist uns wichtig, wir möchten zusätzlich im Rahmen des uns Möglichen, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. In den Vorgärten blüht das ganze Jahr über immer irgendetwas, so bieten wir Insekten, Bienen und Schmetterlingen einen artgerechten Lebensraum. Weniger offensichtlich dagegen sind unsere mit der Fassadensanierung angebrachten Brut- und Unterschlupfkästen für Vögel, insbesondere Mauersegler, und Fledermäuse. An einigen Giebeln des Quartiers kann man diese entdecken. Im Normalfall völlig unsichtbar ist unsere „Luftreinigungsanlage“. Auf unseren Dächern befinden sich Dachbahnen, die durch ihren speziellen Aufbau in der Lage sind, giftige Stickoxide und Feinstaub in ungiftige Nitrate umzuwandeln Stichwort –PHOTOKATALYSE-.“

Unser Unternehmen investierte in den letzten Jahren in Senftenberg stark in den Stadtumbau und die Fortentwicklung des intakten Wohnungsmarktes und hielt dabei die Mieten stabil. Gleichzeitig konnten wir die Leerstandskosten begrenzen.

2020 wenden wir rund 10,4 Millionen Euro für Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen zur Verbesserung unserer mehr als 4.400 Wohnungen in Senftenberg auf. Damit tragen wir intensiv dazu bei, vorhandene Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern und vielleicht den einen oder anderen Arbeitsplatz zu schaffen.