KWG und Stadt Senftenberg unterstützen die Tafel

Der Arbeitslosenverband Deutschland (ALV), Landesverband Brandenburg e.V. betreibt seit 2010 die Tafel in der Stadt Senftenberg in der Krankenhausstr 15a, die Bedürftige in Senftenberg und durch mobile Tafelausgaben in Ortrand, Ruhland, Klettwitz und Schwarzheide mit Lebensmittelspenden versorgt.

Berechtigt zum Besuch der Lebensmittelausgabe der Tafel sind alle Personen, die Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Wohngeld, Grundsicherung im Alter) erhalten. Die Tafel ist ein nachhaltiges Projekt. Täglich werden „überschüssige“ Lebensmittel in den Supermärkten abgeholt und somit vor der sinnlosen Vernichtung bewahrt. Diese werden anschließend sortiert und an die Tafelkunden verteilt.

Die Tafel in Senftenberg ist ein sozialer Bestandteil der Stadt Senftenberg und wird von den auf Hilfe angewiesenen Bürgerinnen und Bürger der Stadt gut angenommen. Monatlich gibt die Tafel Senftenberg rund 800 Tafelbeutel an sozial benachteiligte Bürger*innen und deren Familien aus.

Alle in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten für die Räume der Tafel in der Krankenhausstraße 15a, die Kosten für die täglichen auf Tour befindlichen Kühlfahrzeuge, alle Tank- und Reparaturkosten für die Fahrzeuge sowie jährlichen Versicherungsbeiträge trägt der Träger, der ALV, LV Brandenburg e.V., selbst.

Das Jahr 2021 begann wie das Jahr 2020 geendet hat. Der anhaltende Lockdown, die immer größeren notwendigen Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona Pandemie waren für die Tafelmitarbeiter*innen und für unsere täglichen Kunden*innen eine sehr schwere Zeit. Die immer weniger werdenden sozialen Kontakte, die Abstandshaltung selbst beim Tafelbesuch waren den Tafelkunden anzumerken. Was fehlte waren persönliche Worte, kleine Gespräche oder nur der Austausch zu aktuellen Dingen. Diese alltäglichen Selbstverständlichkeiten sind für sehr viele zum Teil alleinlebende und ältere Tafelkunden*innen der einzige soziale Kontakt.

Das Spendenaufkommen in den Märkten war stabil bzw. in den Wintermonaten fehlte es oftmals an Obst und Gemüse. Ein gefüllter Tafelbeutel hat den Kühlschrank gefüllt, aber oft waren unsere Tafelkunden allein mit sich, ihren Sorgen und Problemen. Mit den ersten Lockerungen kam mit kleinen Schritten das Leben zurück. In den Monaten Januar und Februar 2021 waren es teilweise weniger Tafelkunden, da die steigende Angst einer Ansteckung mit Corona das Leben beeinflusst hat. Aber seit Mitte des Jahres 2021 ist die Tafel Senftenberg wieder gut besucht.

Carola Lademann, Bereichsleiterin des Arbeitslosenverbandes hat aktuell Logistikprobleme: „Eine Hilfe war in diesem Zusammenhang das im Jahr 2017 errichtete Tafellogistikcenter in Finsterwalde. Hier kamen und kommen Großspenden aus dem gesamten Bundesgebiet an, welche die Tafeln dort direkt abholen können. Die Tafel Senftenberg hat zwei Kühlfahrzeuge, welche täglich in und um Senftenberg die Lebensmittelspenden einsammeln. Derzeitig haben die Tafeln das Problem der stetig steigenden Preise für Dieselkraftstoff zu bewältigen. Die Kühlfahrzeuge müssen jeden Tag fahren und verbrauchen Kraftstoff. Die Tafel kann aber die steigenden Preise an Tankstelle nicht auf den Tafelkunden umlegen. Der Handel in der freien Marktwirtschaft kann die steigenden Kosten auf den Verbraucher umlegen. Daher ist die Tafel Senftenberg auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Ohne Spenden kann die Tafel Senftenberg es nicht mehr schaffen, sozial benachteiligten Bürger*innen zu helfen.“

Dieses Problem der Tafel haben jetzt die Stadt Senftenberg und die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) aufgegriffen. Bei einem Treffen unter Einhaltung der Corona-Regeln übergaben Bürgermeister Andreas Fredrich und KWG-Geschäftsführer Roland Osiander eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro.