Gesellschafterversammlung zum Jahresabschluss 2020 der KWG Senftenberg

Die Gesellschafter der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) trafen sich am 23.06.2021 und zogen in ihrer Sitzung zum Jahresabschlussbericht 2020 gemeinsam mit dem Geschäftsführer und dem Wirtschaftsprüfer eine positive Bilanz zur Entwicklung der KWG und BMA.

Die KWG leistet auch im 30. Jahr ihres Bestehens, durch zielgerichtete Modernisierung und Instandhaltung der Häuser und Wohnungen im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten, Dienstleistungen rund um die Immobilie zu vertretbaren Mietpreisen.

2020 hat die KWG 16,5 Millionen Euro für die Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen sowie den Stadtumbau aufgebracht. Seit 2000 wurden damit mehr als 229 Mio. Euro in unsere Region investiert und dabei die Auftragslage und Arbeitsplätze gesichert. Der Schwerpunkt der Modernisierungs- und Sanierungstätigkeit lag in der bedarfsgerechten Sanierung der Mietwohnungsbestände und Schaffung von individuellen Wohnungsangeboten.

Die Mieterzahlen in Senftenberg, Großräschen, Schwarzheide, Schipkau, Ortrand und Umgebung werden voraussichtlich nicht steigen. Das schlägt sich natürlich auch auf die Mieteinnahmen der KWG nieder. Bei den noch verbliebenen rund 7.250 Wohnungen und Gewerbeeinheiten ist der Rückgang der Nachfrage von ehemals 12.000 deutlich.

Das durchschnittliche Alter unserer Mieter beträgt zum Stichtag 55,6 Jahre (2019: 55,1 Jahre / 2018: 54,8 Jahre / 2017: 54,8 Jahre). Große Priorität für viele Mieter hat, möglichst lange in der gewohnten Umgebung bzw. Wohnung zu bleiben. Um diesem gemeinsamen Wunsch zu entsprechen, stehen Investitionen im Vordergrund, die selbst organisiertes, bezahlbares und altersgerechtes Mieten in unseren Wohnungen ermöglichen. Wenn darstellbar, bauen wir Barrieren ab und gestalten die Wohnungen gerade auch für ältere Mitbürger attraktiv.

Mit 15,3 % an altersgerechten und altersfreundlichen Wohnungen – und dem Ziel ca. 20 % bis 2030 – liegt der KWG-Anteil über dem veröffentlichten Vergleichswert des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) von etwa 13,5 % für den Brandenburger Wohnungsmarkt (Stand 2019).

2000 waren von 11.759 Wohnungen 789 besonders für Ältere und Behinderte geeignet. Ende 2020 sind es 1.086 von unseren verbliebenen 7.121 Wohnungen. Zusätzlich liegen 1.446 WE im Erdgeschoss und sind im erweiterten Sinn altersfreundlich.

Die aktuell fast 13 % Leerstand beeinträchtigen das Wirtschaften erheblich, trotz laufendem Abriss und Rückbau. Im Berichtsjahr wurden zwei Böcke in Senftenberg mit insgesamt 64 Wohnungen abgerissen.

Die Bewältigung der kommenden Aufgaben der KWG und des regionalen Wohnungsmarktes bedarf aufgrund der demografischen Problematik, der Sterberate und des steigenden Leerstandes Beobachtung, Analyse und maßgeschneiderter Lösungen auch mit Blick auf Corona.

Durch das Zusammenwirken von Banken, Gesellschaftern und Unternehmen ist das Wirtschaften auch unter extremen Leerstandsbedingungen möglich und erfolgreich. Das Unternehmen ist durch konsequentes wirtschaftliches Handeln in der Lage, aus eigener Kraft zu bestehen und wird auch in den folgenden Jahren alle Herausforderungen meistern.

Dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung wurde für das Geschäftsjahr 01.01.2020 bis 31.12.2020 uneingeschränkte Entlastung erteilt. Die Vertreter der Gesellschafterversammlung dankten den Mitarbeitern und dem Geschäftsführer der KWG und BMA für ihre geleistete Arbeit.