Seit mehreren Jahren unterstützt die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) die regionalen Feuerwehren bei ihren Einsatzübungen. In durch die KWG leergezogenen Objekten simulieren diese den Ernstfall, um praktische Fähigkeiten und Entscheidungen in einer realitätsnahen Umgebung zu trainieren. Dieses Mal übte die Ortsfeuerwehr Schipkau in Großräschen.
Wie wichtig ein schnelles und professionelles Eingreifen bei einem Brand ist, hat sich erst vor Kurzem bei einem Einsatz im Niemtscher Weg 1 c in Senftenberg gezeigt. Dabei musste am 18.07.2024 das gesamte Wohnhaus nach einem Kellerbrand aufgrund des Totalschadens sämtlicher Medienleitungen evakuiert und leergezogen werden. Knapp drei Wochen später konnte das Team Wohnen der KWG bereits 12 der 14 betroffenen Mietparteien ein neues Zuhause vermitteln. Mit einer Familie finden aktuell noch Wohnungsbesichtigungen statt; zu einem Mieter konnte bisher kein Kontakt hergestellt werden. Im Laufe dieser Woche erfolgen schon die ersten beiden Umzüge. Je nach Fortschreiten der Wohnungsherrichtungen werden bis Ende September alle Mieter ihre neue Wohnung bezogen haben. Auch für die kinderreiche Familie wurde mit der Vermietung von zwei nebeneinanderliegenden Wohnungen kurzfristig eine passende Lösung gefunden. Somit können sich alle Familienmitglieder zukünftig nicht nur über ausreichend Kinderzimmer, sondern auch über zwei Bäder freuen.
Besonders stolz ist KWG-Geschäftsführer Tobias Dorn, dass sich auch vier seiner Mitarbeiter ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren. Unterstützung erhalten die Ehrenamtlichen durch Freistellung bei Einsätzen oder für Weiterbildungsmaßnahmen. Unter Ihnen ist auch Stefan Holz, Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Schipkau: „Ich bin neben dem Einsatzdienst auch mit für die Ausbildung der Kameraden verantwortlich. Deshalb freuen wir uns über die Möglichkeit auch mehrere Übungsdienste durchführen zu können. Zuletzt konnten wir in der W.-Pieck-Straße 17 – 25 in Großräschen eine Einsatzübung durchführen. Der leerstehende Block bietet die Möglichkeit Handgriffe und Handlungsabläufe zu üben, die im Ernstfall bei Brandeinsätzen oder bei der Technischen Hilfeleistung sitzen müssen. Sei es das Schlauchmanagement im Treppenhaus, die Personensuche innerhalb der Wohnung, das taktische Vorgehen bei Wohnungsbränden oder die Türnotöffnung.
Innerhalb der Ortsfeuerwehr werden regelmäßig auf Landkreisebene junge Kameraden als Atemschutzgeräteträger oder für die Technische Hilfeleistung ausgebildet, die dann bei Einsätzen Menschen retten oder Brände löschen sollen. Nach der Ausbildung sind die Kameraden befähigt dies zu tun, aber die richtige Anwendung lernt man nur durch regelmäßiges Üben oder im Ernstfall.
Trotz der guten Ausbildung innerhalb der Ortsfeuerwehr Schipkau oder durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz benötigen manchmal auch die Retter selbst Hilfe. Beim letzten Übungsdienst benötigten wir Unterstützung vom Rettungsdienst Niederlausitz aus Großräschen, da eine Kameradin während der Ausbildung gesundheitliche Probleme bekam, so dass wir über die Leitstelle Lausitz einen Rettungswagen (RTW) zur Betreuung der Kameradin anforderten. Nach einer kurzen Untersuchung im Krankenhaus konnte die Kameradin glücklicherweise wieder nach Hause entlassen werden.“