Die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) reagierte bereits frühzeitig auf den demografischen Wandel in unserer Region. Ständig passen wir unsere bestehenden Wohnungen, da wo möglich und refinanzierbar, an die Bedürfnisse älterer Menschen an. Diese Wohnungen werden vollständig hergerichtet, Haltegriffe eingebaut, geeignete Sanitärausstattungen installiert, bei Bedarf von Wanne auf
Dusche umgerüstet, evtl. Grundrisse verändert, Barrierefreiheit geschaffen und ggf. Aufzugsanlagen nachgerüstet.
Die renovierten Treppenhäuser und Eingangsbereiche geben dem Innenleben ein freundliches Aussehen.
Das Sicherheitsbedürfnis hat für unsere betagten Mieter einen besonders hohen Stellenwert, welcher durch den Einbau neuer Haustür- und Briefkastenanlagen gewährleistet wird. Auch die Sanierung der Gemeinschaftsbalkone fand bei den Bewohnern großen Anklang, da diese wichtige Treffpunkte und Kommunikationszentren für unsere Mieter sind.
Für die speziellen Bedürfnisse der Mieter bestehen langjährige und intensive Kooperationsbeziehungen z. B. mit dem Ortsverein Senftenberg der Arbeiterwohlfahrt Brandenburg Süd e. V., der Volkssolidarität Süd-Brandenburg, dem Deutschen Roten Kreuz, der Caritas, den Johannitern, den Seniorenbeiräten der Kommunen und des Landkreis OSL, dem Pflegestützpunkt des Landkreises und dem Hospizdienst OSL. Je nach Bedarf können die Senioren von z. B. Essen auf Rädern bis zum Hausnotruf eine Vielzahl an Dienstleistungen nutzen. Ein von allen geschätzter Service für unsere Mieter ist der Hauswartservice sowie die Pflege der Flure, Treppenhäuser und Eingangsbereiche durch eine Reinigungsfirma.
Das durchschnittliche Alter unserer Mieter beträgt 55,1 Jahre (2018: 54,8 Jahre / 2017: 54,8 Jahre / 2016: 54,3 Jahre). Große Priorität für viele Mieter hat, möglichst lange in der gewohnten Umgebung bzw. Wohnung zu bleiben. Um diesem gemeinsamen Wunsch zu entsprechen, stehen Investitionen im Vordergrund, die selbst organisiertes, bezahlbares und altersgerechtes Mieten in unseren Wohnungen ermöglichen. Wenn darstellbar, bauen wir Barrieren ab und gestalten die Wohnungen gerade auch für ältere Mitbürger attraktiv.
Die sukzessive Ergänzung mit Aufzügen und schwellenlose Wohnungen halten wir für die Vermarktung in der Zukunft für bedeutend. Um die Wohnung leichter erreichen zu können, wurden bislang 26 Aufzugsanlagen nachträglich eingebaut. Damit stehen den Mietern 45 Personenaufzüge im Bestand zur Verfügung. Weitere Aufzugseinbauten werden geprüft.
Als gutes Beispiel investieren wir bereits seit dem letzten Jahr umfangreich in unseren Bestand an altersgerechten Wohnungen in Senftenberg in der Steigerstraße 4. In diesem Jahr werden die Arbeiten auf unserer größten Baustelle im Nachbargebäude in der Steigerstraße 6 fortgesetzt.
In den letzten Jahren erfolgten bereits Investitionen, hier einige Beispiele:
In der Karl-Marx-Straße 5 in Großräschen wurde der altersgerechte Block vollständig saniert. Alle Mieter können sich über ihre rundum erneuerte Wohnung und jetzt auch über einen eigenen Balkon freuen.
Wir investierten umfangreich in das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus in der Straße des Friedens 13 – 18 in Schwarzheide. Mit der Modernisierung verbesserte sich der Wohnkomfort für die Mieter erheblich. Um die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen angemessen zu berücksichtigen, bauten wir in den Eingängen Nr. 17 und 18 Aufzüge ein.
Die Mieter in der Rosa-Luxemburg-Straße 3 und 11 in Schipkau können ihre Wohnungen in den oberen Etagen, darunter auch eine behindertengerecht umgebaute Zweiraumwohnung, mit den von außen an die Fassade angebauten Aufzugsanlagen bequem erreichen.
2000 waren von 11.759 Wohnungen 789 besonders für Ältere und Behinderte geeignet. Am 31. Dezember 2019 sind es 1.098 von unseren verbliebenen 7.247 Wohnungen. Zusätzlich liegen 1.484 WE (rund 20 %) im Erdgeschoss und sind damit im erweiterten Sinn altersfreundlich.
Mit 15,2 % an altersgerechten und altersfreundlichen Wohnungen liegt der KWG-Anteil über dem veröffentlichten Vergleichswert des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) von etwa 13,9 % für den Brandenburger Wohnungsmarkt (Stand 2018). Damit im Alltag Inklusion gelebt werden kann und gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zur erfahrbaren Realität wird, bedarf es noch der Überwindung vieler Hindernisse und Investitionen in unseren Gebäuden.