Zuschüsse für Heizkosten – KWG und Caritas starten neues Beratungsangebot im Senftenberger Bürohaus

Die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) und die Stadt Senftenberg arbeiten bei der Vermeidung von Wohnungslosigkeit seit vielen Jahren zusammen. Als gemeinsames Projekt unterstützen die Kooperationspartner unter anderem die Gefährdetenarbeit im Beratungszentrum der Caritas in Senftenberg in der Burglehnstraße 2. Hier erhalten Betroffene Hilfestellung beim Erhalt und bei der Sicherung von Wohnraum, damit sie selbstständig und eigenverantwortlich leben können.

Falk Peschel, Amtsleiter des Amtes für Bildung, Soziales und Kultur der Stadt Senftenberg, sieht auf Grund der neuen gesetzlichen Regelungen einen zusätzlichen Beratungsbedarf: „Ab dem 01. Januar 2023 soll mit dem Wohngeld Plus eine umfassende Wohngeldreform erfolgen. Die Zuschüsse zu den Heizkosten sollen stark angehoben werden. Zum Thema Wohngeld – Was ist das Genau?

Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete für Menschen mit geringem Einkommen. Doch viele wissen gar nicht, dass sie den Mietzuschuss beantragen können. Auch wer eine Eigentumswohnung oder ein Haus und zugleich wenig Geld hat, kann Unterstützung bekommen. Ob Sie Wohngeld in Anspruch nehmen können und – wenn ja – in welcher Höhe, hängt von drei Faktoren ab:

–           der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder,

–           der Höhe des Gesamteinkommens und

–           der Höhe der zuschussfähigen Miete beziehungsweise Belastung.

Das gilt aber nur, wenn alle zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder keine anderen Sozialleistungen erhalten bei denen die Wohnkosten bereits berücksichtigt sind, also Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Bafög.“

Anträge auf die Gewährung von Wohngeld können von den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Senftenberg bei der Wohngeldstelle im Rathaus Senftenberg, Markt 1 in 01968 Senftenberg gestellt werden.

Volker Hänneschen sagt als Fachdienst-Koordinator der Caritas folgendes dazu: „Wir bieten, ab dem 06. Dezember 2022 im Bürohaus der KWG in der Hörlitzer Straße 34 in Senftenberg ein neues, offenes und kostenfreies Angebot für alle Rat- und Hilfesuchenden an. Unterstützt werde ich dabei von meiner Kollegin Anna Luise Stein vorerst dienstags von 13:00 – 17:00 Uhr.

Wir sehen aktuell einen zusätzlichen Beratungsbedarf für das Wohngeld Plus, den Kindergeldzuschuss und das Bürgergeld. Nach der Prüfung ob ein Anspruch vorliegt, können die Anträge gleich vor Ort zusammen ausgefüllt werden. Dazu sollten unbedingt alle entsprechenden Einkommensnachweise mitgebracht werden.“

KWG-Geschäftsführer Tobias Dorn dazu: „Das eigene Zuhause ist ein Grundbedürfnis und bietet dem Menschen Sicherheit, Schutz, Beständigkeit und Vertrautheit. Aus diesem Grund sollte man alle Mittel und Wege ausschöpfen, das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und zu erhalten. Um unsere Mieter bei finanziellen oder anderen Problemen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren, arbeiten wir mit verschiedenen Kooperationspartnern wie der Stadt Senftenberg und der Caritas-Regionalstelle Senftenberg in einem „Sozialen Netzwerk“ zusammen.

Hinweis der KWG in eigener Sache – Dezemberabschlag für Gas- und Wärmekosten

Was derzeit ebenso viele Mieter beschäftigt, ist die Umsetzung der staatlichen Hilfen, die die Energiepreissteigerungen abfedern sollen. Aus aktuellem Anlass informiert KWG-Geschäftsführer Tobias Dorn zum Thema: „Durch die Vielzahl der Änderungen von gesetzlichen Grundlagen sehen wir ebenfalls zusätzlichen Informationsbedarf wie z. B. bei der Energiepreisbremse. In den Medien wird aktuell die Soforthilfe für Gaskunden thematisiert. Für Gaskunden übernimmt der Bund die Rechnung des Dezemberabschlags 2022 für die Lieferung von Gas und Fernwärme. Dieser wird aber grundsätzlich erst in der Betriebskostenabrechnung 2022 verrechnet. Keinesfalls sollten Mieter deshalb Miete und Heizkostenvorauszahlungen im Dezember 2022 eigenständig kürzen! Bei individuellen Fragen rund um das Thema Energie, finanziellen Problemen oder Ängsten sollten Mieter das Gespräch mit ihrem Kundenbetreuer suchen und bei Bedarf staatliche Hilfen beantragen.“